Dienstag, 28. September 2010

»Gebt uns unser Land zurück, denn wenn Ihr unser Land nehmt, nehmt Ihr unsere Seelen«, so heißt es im Refrain des Liedes »Aboriginal Power«. Bei den wenigen Gelegenheiten, wo wir diese dunkelhäutigen Ureinwohner beobachten konnten, erblickten wir sie auf dem Erdboden sitzend und scheinbar in den Tag träumend. — Die Erde mit der darauf gewachsenen Natur ist für sie die Mutter und der Himmel ihr Haus. Sie werden oft »Menschen zweier Welten« genannt. Die Wissenschaft zählt sie zu einer der letzten erhaltenen Rassen aus der Urzeit. Vor etwa 40000 Jahren sollen sie in das Gebiet des Northern Territory eingewandert sein. Weitere Jahrtausende vorher dürften diese Steinzeitmenschen in der heutigen indonesi schen Inselwelt gelebt haben. Jetzt wohnen die meisten in Reservaten ihrer Vor väter in Zentralaustralien. Der geheiligte Kultplatz Ayers Rock ist ein Mittelpunkt ihres religiösen Lebens. Vor 200 Jahren sollen noch 300000 Ureinwohner existiert haben. Sie wurden rücksichtslos von den weißen Siedlern vertrieben, getötet und ihrer Ländereien beraubt. Völlig erfolglos blieb der Versuch, ihnen europäische Lebensformen, Religion und Kultur aufzuzwingen. Obwohl seit Jahrzehnten die Regierung Schutzmaßnahmen für die Aborigines beschlossen hat, steht der größte Teil der 60000 reinrassigen und etwa 100000 Mischlingen unserem Lebensgefühl ängstlich gegenüber. Daran wir sich auch in naher Zukunft nichts ändern.

Samstag, 25. September 2010

Ein Naturpark und ein Weingut

Ein Erlebnis besonderer Art ist die stundenlange Wanderung durch den hügel reichen Naturpark Standley Chasm, etwa 50 km westlich von Alice Springs. Wir hatten die Mittagszeit gewählt, weil die Sonne senkrecht in die fast 10 m breite, rot braune Schlucht scheint. Die steilen Wände sind stellenweise 85 m hoch. Ein Pfad führt über Geröll mehrfach durch einen Bach und ist nur mit solchem Kraft aufwand zurückzulegen, daß Alte und Gehbehinderte davon absehen müssen.

Freitag, 24. September 2010

Alice Springs

Im letzten Eintrag kurz erwähnt, hier jetzt ein bisschen mehr...
Kaum eine Stunde dauert der Flug vom Conellan Airport nahe dem Ayers Rock zum 450 km nordwestlich gelegenen Flughafen Alice Springs. Zufällig erhalte ich einen Platz neben dem winzigen Kabinenfenster und kann dadurch die seit der Eiszeit von Menschenhand kaum veränderte, rotsandige Wüstenlandschaft flüchtig überblicken. Diese riesige, fast menschenleere Steppe, in der es selten regnet, wird zum Erlebnis besonderer Art.

Dienstag, 21. September 2010

Ein Eintrag von Australien

450 km südwestlich von der Stadt Alice Springs steigt der über 3 km lange und 2,5 km breite Felsen aus der flachen Wüste bis zu 348 Meter empor. Die Geologen schätzen sein Alter auf über 600 Mio Jahre. Die Felsmasse besteht aus Sandstein, der mit Glimmer und Feldspat durchsetzt ist. Die Wissenschaft meint, daß er nur die Spitze eines bis zu mehrere tausend Meter tiefen Gebirges sein soll.

Montag, 20. September 2010

Fremantle als Neues Ziel

Über Jahre hinweg hatte ich mich auf den Besuch Australiens im Rahmen meiner Kreuzfahrt gefreut. Und dann wurde aus dem Traum endlich Wirklichkeit. Am 10. März 1999 früh morgens bei einer Außentemperatur von 30 °C geht die Nautilus zum ersten mal an die Pier des sehr modernen Hafens Fremantle. Sofort nach Freigabe des Schiffes durch Zoll und Polizei gehe ich von Bord und in das nahe Zentrum, um erste Eindrücke vom australischen Alltag zu empfangen. Wie sieht es mit der Geschichte dieses Ortes aus?

Samstag, 18. September 2010

Bondi Beach - Berühmter Strand

Einen längeren Aufenthalt haben wir am beliebten und berühmten Bondi Strand. Da es Sonntag ist, erblicken wir Tausende von zumeist tief gebräunten, jüngeren Burschen und schlanken Mädchen, die im Wasser, auf dem warmen, sauberen, goldgelben Sandstrand oder auf der breiten Strandpromenade herumtollen.

Freitag, 17. September 2010

Gourmet-Essen und Vögel

Mehr als eine Million Bewohner stammen aus nicht englischsprechenden Ländern. Dadurch hat sich im gastronomischen Bereich ein internationales Speisenangebot in der Eßkultur entwickelt. In den weit über tausend Restaurants kann man je nach Geschmack dinieren und soupieren. Ein Teil der Gaststätten hat keine Lizenz, Alkohol auszuschenken. Sie nennen sich BYO-Restaurant, was bedeutet: »Bring your own alcohol.. Den Gästen in diesen meist preisgünstigen Häusern öffnet häufig der Wirt persönlich die mitgebrachte Flasche.